Tanz- Danczów

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Beschreibungen aus verschiedenen Epochen

1789 - Tanz, zur Herrschaft Gellenau gehörig, war sonst ein Cammerdorf, gehöret jetzt dem Königl. Justitzrath v. Mutius, hat 35 Feuerstellen , als 8 Bauern, 1 Wassermühle, 26 Gärtner, Häusler etc. Personen sind daselbst 196, und darunter 1 Bäcker, 27 Leinweber, 1 Krämer, 1 Zimmermann. Hat auch etwas Waldung.
Zimmermann, Beyträge zur Beschreibung von Schlesien Bd. 9, 1789

1845 - Tanz, böhmisch Danzow, Dorf, Regierung und Oberlandesgericht Breslau, (Münsterberg-Glaz'sche Fürstenthums-Landschaft) Glaz, Westen 3 ½ Meilen, Post Lewin; Rittmeister von Mutius; Patrimonial-Gericht Gellenau, auch criminaliter, Justitiar Richter in Lewin. 40 Häuser, 192 Einwohner ( 1 ev.); kath. Kirche zu Lewin. 1 Wassermühle, ( 1Mahl-, 1 Spitzgang), 29 Stühle zu Baumwolle, und andere Zeugen.
J.G. Knie, Alphabetisch-statistisch-topografische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und anderer Orte der Königl. Preuß. Provinz Schlesien, 1845

1932 - Tanz: 1477 Yankow, Schreibfehler für Dankow; 1560 Dankow und Danczow; 1587 Dantzow und Danzau; 1602 Dantzaw; 1631 Tantes (!) bei Keck, dessen Schreibungen sehr unzuverlässig sind; 1756 Dantz. Als Grundwort ist sicher dance = junger Damhirsch anzusetzen, daran trat ov: dan(e)cow = Hirschort (evtl. aber auch Ort des Danec.); d wurde dann durch mundartlichen Einfluß zu t (vgl. schles. tumm, Tomm = dumm, Damm u. a.), das Suffix fiel ab.
Paul Klemenz, Die Ortsnamen der Grafschaft Glatz,Breslau 1932

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Namen und Erwähnung der Ortschaft Tanz

1477 Yankow, 1560 Danków, Danczew, Dancow, 1587 Dantzow, Danzau, 1602 Dantzow, 1631 Tantes bei Keck, 1747 Tante, 1756 Dante, 1816 Tanz, 1945 Danców, Danczów.

Geschichte von Tanz

Tanz ist ein altes Dorf, das wahrscheinlich im 14. Jh. im Hummelbezirk innerhalb des Kirchspiels Lewin entstanden ist. Zusammen mit der Herrschaft Hummel kam das Dorf 1477 zur Grafschaft Glatz. Im Verlauf des 16. Jh. wohnten in Tanz 10 Bauern die 3 Huben und 9 Ruten besaßen. Das Dorf war Eigentum bekannter Adelsgeschlechter. 1574 wohnten hier 8 Bauern und 2 Häusler.

1747, als Tanz der Baronin von Ullerstorff gehörte, wohnten dort 8 Bauern und 16 Gärtner und 9 Häusler, davon waren 18 Handwerker, hauptsächlich Weber. Die Hand-Weberei bildete die Lebensgrundlage der Bevölkerung im 18. Jh. Später ungefähr zur Mitte des 19 Jh. war eine lange Zeit hindurch die Familie von Mutius die Eigentümer von Tanz. - Besitzer eines bedeutenden Gutes und einer Weberei nahe bei Gellenau. Tanz war zur Herrschaft Gellenau gekommen. Im Jahr 1787 zählte das Dorf 35 Häuser. In der Folgezeit blieb die Bevölkerungszahl nahezu konstant, es gab bis zu 27 Leinweber und auch eine Wassermühle.

1840 wuchs die Anzahl der Häuser auf 40 an, es gab 29 Webstühle. Ungerfähr im 19. Jh. entstand in Tanz ein Gasthaus mit Fremdenzimmer, und das Dorf gewann zu Recht auf Grund der schönen Lage des Tanzer Tales an Attraktivität. Ein gut besuchter und empfohlener Wanderweg führte hindurch nach Karlsberg.

Nach 1945 entvölkerte sich Tanz mehr und mehr, besonders im oberen Tal, aber vor einigen Jahren festigte sich die Bevölkerungssituation. Weiterhin dagegen verkümmern die höher gelegenen Gehöfte und Weiler. Die Naturschätze von Tanz sind die unberührte Natur. Im Dorf gibt es ein Forsthaus.
Quelle: Góry Stolowe,Tom 13, Warschau, 1996 / aus dem polnischen übersetzt

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Erstellt von Rainer Welzel