Järker - Jarków

obraz

Järker mit Gasthaus zum Begfrieden Besitzer Leo Tautz Bild: Krzysztof Piniecky, Jarków.<

Beschreibungen aus verschiedenen Epochen

1789 - Jarker, zur Herrschaft Gellenau gehörig, war bis 1684 ein Cammergut; dermalen ist der von Mutius Besizer davon; es enthält 26 Feuerstellen, nämlich 1 Wassermühle, 4 Bauern und 21 Gärtner, Häusler ec. Einwohner sind daselbst 140,und darunter 1 Bäcker, 23 Leinweber, 1 Zimmermann. Das Dominium hat etwas Waldung.
Zimmermann, Beyträge zur Beschreibung von Schlesien Bd. 9, 1789

1845 - 1845 Järker, böhm. Jarkow, Dorf, Regierung und Oberlandesgericht Breslau, (Münsterberg Glaz'sche Fürstenthumms-Landschaft) Glaz, West zu Südwest 3 7/8 Meilen, Post Lewin; Rittmeister v. Mutius; Patrimonial Gericht, Gellenau, auch erimirte Justitiar Richter in Lewin. 21 Häuser, 134 kath. Einwohner; kath. Kirche zu Lewin St. 1 Wassermühle (1 Mahl- , 1 Spitzgang), 14 Stühle zu Baumwoll und anderer Waaren.
J.G. Knie, Alphabetisch-statistisch-topografische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und anderer Orte der Königl. Preuß. Provinz Schlesien, 1845

1932 - Järker: 1477 Jarkow und mit Entstellung Yankow; 1560 Yarkow, und noch mehr entstellt: Jaikon; 1602 Jharkowe, 1631 Jarcker und Jäcker. Von sI. jarek Graben, also jarkov = Grabenort, oder Ort in einer Talschlucht, was zur Lage paßt. Wie ow sich in schlesischen Namen oft zu en wandelt: Vanzow > Wansen, so hier zu er.
Paul Klemenz, Die Ortsnamen der Grafschaft Glatz,Breslau 1932

***

Namen und Erwähnung der Ortschaft Järker

1477 Yankow, 1560 Yarkow, Jaikon, 1602 Iharkowe, 1631 Jacker, Jarcker, 1765 Jaercker, 1787 Jarker, 1910 Järker, 1945 Jarkov, Jarków.

Geschichte von Järker

Järker ist wahrscheinlich zu Beginn des 15 Jh. innerhalb des Hummelbezirks entstanden. 1477 kam es zusammen mit dem ganzen Hummelbezirk von Böhmen zur Grafschaft Glatz. Nach der Auflösung der Herrschaft Hummel war es bis 1684 ein Dorf der schlesischen Kammer, später kam es in private Hände. Sein Schicksal war mit dem nahegelegenen Gellenau eng verbunden, dem Sitz der Herrschaft Gellenau. Im 16. Jh. wohnten in Järker. 16 Bauern, die für den Grund von 4 Hufe und 12,5 Ruten Steuern entrichten mußten.

Im Jahr 1674 lebten damals hier 6 Bauern und 2 Gärtner.1747 fiel das das Grundrecht von Järker an die Baronin von Ullerstorff. Es wohnten damals 8 Bauern, 15 Gärtner und Häusler hier, auch gab es eine Wassermühle. 1765 war Graf von Leslie Eigentümer, dessen Vorfahren schottischer Abstammung waren, er erwarb Teile des Vermögens von Wallenstein, in Tscherbeney und Kudowa. In Järker wohnten da 4 Bauern, 3 Gärtner und 5 Häusler die sich mit der Weberei beschäftigten.

1787 Jahr war Baron von Mutius Eigentümer war dwer Herrschaft Gellenau. Järker hatte damals 26 Häuser und eine Mühle, und unter den Boewohnern bis zu 23 Leineweber. In den Jahren darauf bildete die Haus-Weberei die Lebensgrundlage der Bevölkerung. Im Jahre 1825 gab es 23 Gebäude, in darin 23 Webstühle und 14 Flachsspinnereien.

Järker hatte nie eine größere Wirtschaftsbedeutung, eine touristische Attraktion erlangt , obwohl durch den Ort der viel besuchte Weg in das tschechisch Gießhübel führte.Nach 1945 entvölkrte sich Järker. teilweise, aber es ist ein Bauerndorf mit touristischen Perspektiven geblieben. Zuletzt entwickelte sich in Järker der Baubestand und die Viehhaltung. Quelle: Góry Stolowe,Tom 13, Warschau, 1996 / aus dem polnischen übersetzt

***

Weiteres zu Järker

***

Erstellt von Rainer Welzel