Hallatsch (Hallgrund)- Golaczów

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Hallatsch (Hallgrund) mit der Warenhandlung Gustav Hanisch und kath. Schule FotoPolska.com<

Beschreibungen aus verschiedenen Epochen

1789 - Hallatsch, zur Herrschaft Rückers gehörig, ist des Freyherrn v. Stillfried Eigenthum, von 2 Wassermühlen und 38 Gärtner, Häusler- und andern Stellen. Einwohner sind daselbst 215, worunter 33 Leinweber: Es hat etwas Waldung.
Zimmermann, Beyträge zur Beschreibung von Schlesien Bd. 9, 1789

1845 - Hallatsch, Dorf, Regierung und Oberlandesgericht Breslau, (MG.)Glaz, Westlich 3 3/8 Meilen, Post Lewin. Rittergutsbesitzer Pohl. Patrimonial Gericht Friedersdorf, auch criminal Justitiar Richter in Lewin. 37 Häuser, 206 katholische Einwohner, katholische Kirche zu Lewin; 1 katholische Nebenschule von Lewin aus versehen. 2 Wassermühlen, 2 Mahlgänge,, 1 Spitzgang, 1 Sägemühle, 30 Baumwollwebstühle.
J.G. Knie, Alphabetisch-statistisch-topografische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und anderer Orte der Königl. Preuß. Provinz Schlesien, 1845

1932 Hallatsch: 1477 Haleczow; 1560 Halazow und (mit offenbarem Schreibfehler) Halanow; 1631 Holatsch und Halatsch. Ein mangels älterer Belege schwer zu deutender Name. Chlupps Ableitung von tschechischen haluz (?) = Astloch berücksichtigt den c-Laut nicht und gibt wenig Sinn; eher wohl von dem von tschechiscehn holy nackt, kahl gebildeten Personen Namen Holic (= Kahlkopf?) abzuleiten; davon bei Miklos. Personen Namen Nr. 75 und Hey S. 80 ein mährischer Orts Namen Holešow, der unsrer ältesten Namensform sehr nahe kommt
Paul Klemenz, Die Ortsnamen der Grafschaft Glatz,Breslau 1932

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Namen und Erwähnung der Ortschaft Hallatsch

„Haleczow“ gehörte ursprünglich zur böhmischen Herrschaft Nachod und wurde erstmals 1477 erwähnt. Damals gliederte Herzog Heinrich d. Ä., dem seit 1472 die Herrschaften Nachod und Hummel sowie die Grafschaft Glatz gehörten, das gesamte Kirchspiel Lewin, zu dem Hallatsch gehörte, in die Herrschaft Hummel und diese im selben Jahr in seine Grafschaft Glatz ein. Zusammen mit der Herrschaft Hummel gelangte Hallatsch 1561 an den böhmischen Landesherrn. Auch nach der Auflösung der Herrschaft Hummel um 1595 blieben die zugehörigen Ortschaften zunächst im Besitz der königlichen Kammer. Diese verkaufte Hallatsch 1684 dem Besitzer der Herrschaft Rückers, Johann Isaias von Hartig.

Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 und endgültig nach dem Hubertusburger Frieden 1763 kam Hallatsch zusammen mit der Grafschaft Glatz an Preußen. Für 1793 sind 35 Häuser nachgewiesen, in denen 188 Einwohner lebten. Nach der Neugliederung Preußens gehörte es seit 1815 zur Provinz Schlesien und war 1816–1945 dem Landkreis Glatz eingegliedert.

Es bildete eine eigene Landgemeinde und war Hauptort des Amtsbezirks Hallatsch.[2] 1937 wurde es in Hallgrund umbenannt. 1939 wurden 227 Einwohner gezählt.

Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Hallatsch 1945 wie fast ganz Schlesien an Polen und wurde zunächst in Hałacz und später in Gołaczów umbenannt. Die deutsche Bevölkerung wurde vertrieben. Die neuen Bewohner waren zum Teil Heimatvertriebene aus Ostpolen. Die Zahl der Einwohner ging deutlich zurück und betrug in den 1990er Jahren weniger als 30 % der Einwohnerzahl von 1939. Dadurch wurden zahlreiche Häuser dem Verfall preisgegeben. 1975–1998 gehörte Gołaczów zur Woiwodschaft Wałbrzych (Waldenburg).

Quelle: .wikipedia Gołaczów_(Lewin_Kłodzki)

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Erstellt von Rainer Welzel