Krzischney - Krzyzanów

am 3. 12. 1929 in Kreuzdorf umbenannt

obraz

ehem. Hof der Familie Hoffmann in Kreuzdorf, 1984 Bild: Hubert Woelky

Beschreibungen aus verschiedenen Epochen

1789 - Krzischney, der Stadt Lewin gehörig, ist wahrscheinlich auch von Böhmen erbaut, war bis 1684 ein Cammergut, und enthält nebst 3 Bauern, 14 Gärtner- und Häuslerstellen. Einwohner 95, worunter 9 Leinweber.
Zimmermann, Beyträge zur Beschreibung von Schlesien Bd. 9, 1789

1845 - Krzischney, böhmisch Krzizanow, Dorf, Regierung und Oberlandesgericht Breslau(Münsterberg-Glaz'sche Fürstenthums-Landschaft) Glaz, West zu Südwest 3 5/8 Meilen, Post Lewin, Kämmerei in Lewin, civil und criminaliter pro dominium, Land und Stadtgericht Reinerz. 18 Häuser, 98 kath. Einwohner, kath. Kirche zu Lewin, 82 Baumwollwebstühle, 1 Schmied.
J.G. Knie, Alphabetisch-statistisch-topografische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und anderer Orte der Königl. Preuß. Provinz Schlesien, 1845

1932> - Krzischnei, seit 1930 Kreuzdorf: 1477 Krzizanow, 1560 Krissenaw, 1606 Krzischney usw. War ursprünglich Vorwerkw der Hummelherrschaft und hat .seinen Namen vom tschechischen Personennamen Kriažn mit angefügtem possessivpronomen ov also „Ort des Križan“, nicht aber von kriz Kreuz (womit allerdings jener Personennamen zusammenhängt) und „dem AppendikuIum now“(!), wie W. Mader, der verstorbene verdiente Lewiner Heimatforscher, meint (Vierteljahresschrift für Geschichte und Heimatkunde der Grafschaft Glatz, Bd. 2, Seite 134). Die amtliche Verdeutschung ist also ungenau und irreführend.
Paul Klemenz, Die Ortsnamen der Grafschaft Glatz,Breslau 1932

***

Namen und Erwähnung der Ortschaft Krzischney

1477 Krzizanow, 1560 Krissenaw, 1606 Krischney, 1631 Krtzischnaw, Krischena, Krzischena, Crzize-naw, 1747 Klein Tschisnau, 1787 Krzischney, 1816 Gross Krzischnei, Tschischnei, 1930 Kreuzdorf, 1945 Krzyzanów.

Geschichte von Krzischney

Krzischney wurde wahrscheinlich durch Böhmen im 14. Jah. innerhalb der Hummel-Herrschaft gegründet und kam zusammen mit ihr im Jahr 1477 Jahr zur Grafschaft Glatz. Nach Auflösung der Herrschaft Hummel im Jahr 1595 Jahr, wurde es 1684 Eigentum der schlesischen Kammer , später kam es zu Lewin. 1684 wohnten hier 7 Bauern und 1 Gärtner.

1747 waren es 4 Bauern und 10 Gärtner und Häusler. 1765 4 Häusler, davon 3 Haus-Weber. Im Jahr 1787 Jahr gab es 3 Bauern und 14 Gärtner und Häusler, aber schon 9 Leinweber, was davon zeugt, dass Krzischney, ebenso wie alle umliegenden Dörfer, ein Zentrum der Haus-Weberei war. 1840 gab auf dem Gebiet 23 Gebäude, in denen bis zu 24 Leinwand-Webstühle standen. Nach 1945 ist Krzischney heruntergekommen und hat sich fast entvölkert.
Quelle: Góry Stolowe,Tom 13, Warschau, 1996 / aus dem polnischen übersetzt

***

Weiteres zu Krzischney

***

Erstellt von Rainer Welzel