Blick auf die tsch. Grenze, der Weg links führt ins Hinterdorf Foto: Hildegard Hoffmann
Beschreibungen aus verschiedenen Epochen
1789 - Kaltwasser, ist ein Domainengut,
stehet unter dem königl. Rentamt, und fasset aus 26 Gärtner- und andern Stellen.
Einwohner befinden sich hier 129, unter denselben aber 2 Brandtweinbrenner,
1 Fleischer, 22 Leinweber, 1 Schuster, 1 Zimmermann. Hat etwas Waldung.
In der Gegend liegt der Panskerberg.
Zimmermann, Beyträge zur Beschreibung von Schlesien Bd. 9, 1789
1845 - Kaltwasser, Dorf, Regierung
und Oberlandesgericht Breslau, MG. Glaz, West zu Südwest 3 1/8 Meilen, Post
Lewin, Königliches Rentamt Glaz, civil und criminaliter pro fisco, Land-
und Stadtgericht Reinerz. 21 Häuser, 114 katholische Einwohner; kath. Kirche
zu Lewin, Stadt, 1 kath Nebenschule, von Lewin aus besorgt. 2 Brennereien,
19 Baumwollstühle, 1 Getreidehändler.
J.G. Knie, Alphabetisch-statistisch-topografische Uebersicht der
Dörfer, Flecken, Städte und anderer Orte der Königl. Preuß. Provinz Schlesien, 1845
1932 - Kaltwasser: nach einem dortigen
Schöppenbuch erst um 1684 auf Kaiserl. Forstboden gegr. und nach kalten
Quellen oder der besonders kalten Temperatur des Dorfbaches benannt.
Paul Klemenz, Die Ortsnamen der Grafschaft Glatz,Breslau 1932
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Namen und Erwähnung der Ortschaft Kaltwasser
Geschichte von Kaltwasser
Das Kammerdorf Kaltwasser wurde 1684 im Gebiet der vormaligen Herrschaft Hummel auf königlichem Grund angelegt. Es gehörte zur Grafschaft Glatz und war zur Pfarrkirche St. Michael in Lewin gepfarrt. Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 und endgültig nach dem Hubertusburger Frieden 1763 kam es zusammen mit der Grafschaft Glatz an Preußen. 1793 bestand es aus 19 Häusern, in denen 135 Einwohner lebten. Nach der Neugliederung Preußens gehörte es seit 1815 zur Provinz Schlesien und war 1816–1945 dem Landkreis Glatz eingegliedert. Es bildete eine eigene Landgemeinde und gehörte zum Amtsbezirk Tassau. Die Bevölkerung ernährte sich überwiegend von der Landwirtschaft und der Hausweberei. 1939 wurden 85 Einwohner gezählt.
Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel es 1945 wie fast ganz Schlesien
an Polen und wurde in Zimne Wody umbenannt. Die deutsche Bevölkerung
wurde vertrieben. Die neuen Bewohner waren zum Teil Heimatvertriebene
aus Ostpolen. Viele von ihnen verließen den Ort in den nächsten Jahrzehnten,
so dass Zimne Wody heute weitgehend entvölkert ist und die nicht bewohnten
Häuser dem Verfall preisgegeben wurden. 1975–1998 gehörte Zimne Wody
zur Woiwodschaft Wałbrzych (Waldenburg).
Quelle: wikipedia/Zimne_Wody
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Erstellt von Rainer Welzel